PAUL KLEE, seine frühe Zitate über Bilder, Kunst, Leben & Blaue Reiter – von seinem Tagebuch
Paul Klee der berühmte Künstler ist hier zitiert mit seiner Biographie Zitate aus seinem Tagebuch. Klee war ein grosser Maler von der Schweiz; er arbeite und wohnte lange Zeit in Deutschland. Er stand in engem Kontakt zum Blaue Reiter Gruppe in München, der er sich 1911 anschloss. Wie sein Freund, der russische Maler Kandinsky, lehrte Klee ab 1920 am Bauhaus in Weimar und später in Dessau bis 1932. Er kehrte dann zurück nach der Schweiz. Für eine große Menge Quotes & Zitate von Paul Klee, in Englisch, klicken Sie hier.
Es ist erlaubt, die sammelte Zitaten frei zu kopieren und veröffentlichen – Fons Heijnsbroek (Editor).
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Paul Klee: ‘Around the fish'; painting in 1926 |
Paul Klee, Quotes & Zitate über malen, Blaue Reiter, Kandinsky & Franz Marc – aus Briefe und Tagebuch
– Die Farbe hat mich. Ich brauche nicht nach ihr zu haschen. Sie hat mich für immer. Das ist der glücklichen Stunde Sinn: ich und die Farbe sind eins. Ich bin Maler.
* Paul Klee, Quelle Künstler Quote: ‘Tagebücher 1898-1918′, Hrsg. von Felix Klee. Köln: DuMont Schauberg, 1957. S. 307
– ‘Der Blaue Reiter’, so heisst das Ding. Die wagemutige Redakteure Kandinsky und Franz Marc haben diesen Winter schon die zweite Ausstellung veranstaltet, diesmal eine graphische in der oberen Räumen der Buchhandlung Goltz. Dieser Händler riskierte als “erster am Platz” in seinen Schaufenstern kubistische Kunst auszustellen, die von den Gaffern als typisch schwabingisch bezeichnet wird. Picasso, Derain, Braque, als Schwabinger Freunderln, ein netter Gedanke.
* Quelle Künstler Zitate: ‘Tagebuch’ Februar/März 1912, Paul Klee; zitiert nach “Franz Marc im Urteil seiner Zeit”, Klaus Lankheit, DuMont Dokumente, Brücher-DuMont, Prod., Köln 1960 Werk-Nr. 219D, S. 54/55
– Dann vertiedigte ich das Ich, unterscheidend zwischen einem selbsttüchtigen und zwischen einem göttlichen Ich. Dies Ich erklärte ich als dan einzig Verlässliche an der ganzen schöpferischen Kunstangelegenheit und erklärte (die Frau von Franz Marc, fh) weiter, mein Vertrauen zu anderen beruhe nur auf dem gemeinsamen Gebietsteil zweier Ich. Dabei gebrauchte ich als Illustration zwei sich schneidende Kreise: “Dein Kreis und mein Kreis schienen mir verhältnismässig erheblich viel gemeinsames Gebiet zwischen sich zu haben. Und ich verliess mich felsenfest darauf, weil ich doch die letzte Einsamkeit fürchtete. Nun bin ich nach einer vorübergehende Erschütterung wieder ganz beruhigt.
* Künstler Quote von: ‘Tagebuch’ 1915, Paul Klee; zitiert nach “Franz Marc im Urteil seiner Zeit”, Klaus Lankheit, DuMont Dokumente, Brücher-DuMont, Prod., Köln 1960 Werk-Nr. 219D, S. 56
– Ich hatte einige ‘Variationen’ (kleine Gemälde, fh) von Jawlensky bei mir und war fast bange, sie ihm (Franz Marc, auf Heimaturlaub als Leutnant, fh) zu zeigen. Am letzten Abend bei uns in der Ainmillerstrasse war er ohne Frau… …wir spielten Bach, und die Variationen (Bilder von Jawlensky, fh) lagen zur selben Zeit vor ihm an Boden. Das war ganz seine Art, Bilder zu betrachten und Musik zu hören. Früher hatte er oft zur Musik in seinem Skizzenbuch gemalt. Jawlenskys Bilder schienen ihm etwas zu sagen. Eine von Jawlensky offenbar verworfene Rückseite hob er hervor.
* Quelle Künstler Zitat von: ‘Tagebuch’ 1915, Paul Klee; zitiert nach “Franz Marc im Urteil seiner Zeit”, Klaus Lankheit, Brücher-DuMont, Prod., Köln 1960 S. 57
– Kunst ist wie Schöpfung und gilt am ersten und am letzten Tag. Meiner Kunst fehlt wohl eine leidenschaftliche Art der Menschlichkeit. Ich liebe Tiere und sämtliche Wesen nicht irdisch herzlich. Ich neige mich weder zu ihnen, noch erhöhe ich sie zu mir (wie Franz Marc, fh). Ich löse mich eher vorher ins Ganze auf und stehe dann auf eine brüderlichen Stufe zum Nächsten, zu aller irdischen Nachbarschaft. Ich habe. Der Erdgedanke tritt vor dem Weltgedanke zurück. Meine Liebe ist fern und religiös.
* Quelle Künstler Zitat: ‘Tagebuch’ Juli / August 1916, Paul Klee; zitiert nach “Franz Marc im Urteil seiner Zeit”, Brücher-DuMont, Prod., Köln 1960 Werk-Nr. 219D, S. 60
– Alles Faustische liegt abseits von mir. Ich nehme einen entlegenen, ursprünglichen Schöpfungspunkt ein, wo ich Formeln voraussetze für Mensch, Tier, Pflanze, Gestein und für die Elemente, für alle Kreisende Kräfte zugleich. Tausend Fragen verstummen, als ob sie gelöst waren. Weder Lehren noch Irrlehren gibt es da. Die Möglichkeiten sind zu unendlich, nur der Glaube an sie lebt schöpferisch in mir.
* Klee, Quelle Künstler Quotes: ‘Tagebuch’ Juli / August 1916, Paul Klee; zitiert nach “Franz Marc im Urteil seiner Zeit”, Klaus Lankheit, DuMont Dokumente, Brücher-DuMont, Prod., Köln 1960 Werk-Nr. 219D, S. 60
– Der Mensch meines Werkes ist nicht Spezies, sondern kosmischer Punkt. Mein irdisches Auge ist zu weitsichtig uns sieht meist durch die schönsten Dinge hindurch. “Er sieht ja die schönsten Dinge nicht”, heisst es dann oft von mir. Kunst ist ein Schöpfungsgleichnis. Gott gab sich auch nicht mit den zufällig gegenwärtigen Stadien besonders ab.
* Künstler Zitate von: ‘Tagebuch’ Juli / August 1916, Paul Klee; zitiert nach “Franz Marc im Urteil seiner Zeit”, Klaus Lankheit, DuMont Dokumente, Brücher-DuMont, Prod., Köln 1960 Werk-Nr. 219D, S. 60
Links zu Paul Klee: Zitate über seine Kunst und Biografie Fakte
* viele Quotes & Zitate von Paul Klee in Englisch, mit Quelle
* Biographie von Paul Klee, Deutsche Wikipedia